
Da denkt man an nichts Böses und „findet“ eine Abmahnung im Briefkasten. Als Absender ist eine Anwaltskanzlei angegeben. Gedanklich nach dem Inhalt fragend öffnet man diesen Brief, ohne sich vorher gesetzt zu haben. Das wird dann aber schnell nachgeholt.
Inhalt des Schreibens
Ein Anwalt teilt einem mit, dass er die Rechte eines Mandanten vertritt. Dann beschreibt er den Tatvorwurf und es ist ein Screenshot der beanstandeten Webseite eingefügt. Dann folgen zahlreiche Absätze mit irgendwelchen Gerichtsurteilen, die bei genauerer Betrachtung oftmals kaum oder rechtlich nichts mit der Beanstandung des Mandanten zu tun haben.
Nun soll man binnen sehr kurzer Zeit eine pauschale Unterlassungserklärung unterschreiben, die teilweise sogar alle Bilder dieses Fotografen umfassen.
Zum krönenden Abschluss ist noch eine satte Rechnung mit Zahlungstermin beigefügt
Erfahrungen
Der Autor dieser Zeilen hat schon ein paar Abmahnungen erhalten. Mal war es sein eigenes „Vergehen“ oder einer seiner Autoren hat – unwissentlich – das Urheberrecht Dritter verletzt.
Schnell verfügbar
Wir leben in einer Zeit schneller Verfügbarkeit. Auch Bilder können binnen Sekunden gesucht, gefunden und runtergeladen werden. Anstatt Fotografen und Rechteinhaber dazu zu verpflichten, ihre Bilder entsprechend zu kennzeichnen, ermöglichte es der Gesetzgeber sogar, Webseitenbetreiber in die Urheberrechtsfalle tappen zu lassen.
Oft unbewusste Urheberrechtsverletzung
Nicht jeder Urheberrechtsverletzung geschah durch Vorsatz! Zumeist sieht es so aus, dass ein passendes Bild gesucht und dann verwendet wurde. Nichts ahnend, dass es jemanden gibt, der mit diesem – oftmals unbedeutendem – Bild schon tausende Euro verdient haben soll oder verdienen könnte. Es wird von Seiten dieser Fotografen so getan, als hätten sie ihr Bild schon mehrfach für je hunderte Euro verkauft.
Dreistigkeit mancher Fotografen
Sehr oft sind es Bilder von Gebäuden oder anderen zugänglichen Objekten. Fotografen knipsen ein Haus (oder so) und erzielen so mit fremden Eigentum Einnahmen. Dann sind die teilweise auch noch so dreist und geben es als „ihr Werk“ aus.
In „Abmahnung erhalten“ können Sie ein paar kreative Tipps eines Laien erhalten.